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Selbstständigkeit in Dubai: Worauf Gründer achten sollten

Gründen in Dubai kann sich auch dann lohnen, wenn man nicht dauerhaft dort lebt. Die Stadt bietet nicht nur steuerliche Vorteile, sondern auch ein warmes Klima und eine niedrige Kriminalitätsrate, die sie zu einem beliebten Ziel für Auswanderer und Unternehmer macht. Doch ohne das richtige Wissen kann eine Gründung dort schnell problematisch werden.

Attraktivität Dubais für Gründer

Dubai zieht aus verschiedenen Gründen Gründer an. Neben den steuerlichen Vorteilen profitiert die Stadt auch von ihrer strategischen geografischen Lage. Mit zwei Flughäfen und zwei Handelshäfen ist Dubai sowohl aus der östlichen als auch der westlichen Welt leicht erreichbar. Die Stadt verfügt über ein modernes öffentliches Verkehrsnetz und eine exzellente wirtschaftliche Infrastruktur. Hinzu kommt die hohe Kaufkraft der Bewohner bei gleichzeitig etwas geringeren Lebenshaltungskosten im Vergleich zu Deutschland. Sprachbarrieren sind minimal, da rund 85 Prozent der Einwohner Ausländer sind und Englisch die gängige Verkehrssprache ist. Verträge müssen auch in englischer Sprache vorliegen, um rechtsgültig zu sein. Außerdem kann Dubai mit einer sehr niedrigen Kriminalitätsrate punkten.

Steuerliche Vorteile in Dubai

Dubai unternimmt viel, um die Gründung von Unternehmen für Ausländer attraktiv zu gestalten. In den sogenannten 30 Freezones werden besonders gründungfreundliche Konditionen geboten, die vor allem ausländische Investoren ansprechen. Hier können Unternehmen zu 100 Prozent im ausländischen Besitz gegründet werden. Bei Mainland-Firmen ist seit einigen Jahren in den meisten Fällen kein lokaler Geschäftspartner mehr erforderlich. Viele Deutsche entscheiden sich vor allem wegen der steuerlichen Vorteile für eine Gründung in Dubai. Wer sowohl seinen Firmensitz als auch seinen Wohnsitz nach Dubai verlegt, kann von den steuerlichen Vorteilen erheblich profitieren. Es gibt keine Einkommenssteuer, und die Mehrwertsteuer liegt bei nur fünf Prozent. Die im Juni 2023 eingeführte Körperschaftssteuer von neun Prozent gilt nur für ortsansässige Unternehmen, die über einem bestimmten Steuerfreibetrag liegen.

Gründung einer Firma in Dubai: Anforderungen und Verfahren

Es gibt wichtige Unterschiede zwischen Freezone-Firmen und Mainland-Firmen in Dubai. Freezone-Firmen richten sich in der Regel an Kunden außerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), während Mainland-Firmen mit einer deutschen GmbH vergleichbar sind und Geschäfte innerhalb der VAE tätigen können. Freezone-Firmen benötigen kein Visum oder Bankkonto in Dubai, was es ermöglicht, die steuerlichen Vorteile Dubais zu nutzen, ohne den Wohnsitz von Deutschland in die VAE verlegen zu müssen. Wer jedoch eine Mainland-LCC-Firma gründet, benötigt ein Visum und verschiedene Dokumente wie einen Businessplan, Ausweiskopien der Gesellschafter und Geschäftsführer, eine Absichtserklärung, ein Bankempfehlungsschreiben sowie geprüfte Finanzberichte der letzten zwei Jahre.

Eine Krankenversicherung ist ebenfalls erforderlich, besonders bei einer Mainland-Firma. Diese kann oft Teil eines Gründungspakets sein, das alle staatlichen Leistungen in Dubai abdeckt. Um den Gründungsprozess reibungslos zu gestalten, wird dringend empfohlen, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Fehler können sonst schnell kostspielig werden und zu Problemen führen, die nur schwer zu beheben sind.

Risiken bei der Unternehmensgründung in Dubai

Obwohl Dubai viele Vorteile bietet, gibt es auch Risiken. Die Gründungskosten sind höher als in Deutschland, und es gibt kein soziales Sicherheitsnetz. Die günstigste Lizenz, die mit einem Visum verbunden ist, kostet rund 7000 Euro, und die Folgekosten belaufen sich auf etwa 4000 Euro pro Jahr. Zudem muss die Lizenz jährlich und das Visum alle zwei Jahre erneuert werden. Im Falle einer Insolvenz muss innerhalb von 90 Tagen ein Residence Visa beantragt werden, andernfalls muss man das Land verlassen. Ein weiterer Nachteil ist das fehlende Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und den VAE, was die internationale Zusammenarbeit erschweren kann.

Da die VAE nicht zur Europäischen Union gehören, entfallen auch die Vorteile des Europäischen Wirtschaftsraums, wie das Sozialversicherungssystem, eine einheitliche Währung und der freie Handel. Gründer sollten sich zudem mit den kulturellen Gepflogenheiten und Verhaltensregeln in Dubai vertraut machen, um Missverständnisse zu vermeiden.

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Hans Hoffmann

Hans Hoffmann hat in Insbruck und London journalismus studiert und zum Thema Wirtschatsjournalist promoviert. Danach Ausbildung zum Redakteur an der Schweizer Journalistenschule in Zürich. Anschließend freier Autor über Wissenschaftsthemen für Huffington Post, und andere. Seit 2022 ist er bei WOX.

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