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Apples langer Weg zu USB-C: Abschied vom Lightning-Kabel

Jahrelang war das Lightning-Kabel fester Bestandteil des Apple-Universums. Doch mit dem iPhone 15 hat Apple den Abschied vom hauseigenen Standard begonnen und setzt nun neben Lightning auf USB-C. Wie kam es zu dieser Kehrtwende?

Die Einführung von Lightning:

2012 präsentierte Apple mit dem iPhone 5 den Lightning-Anschluss. Er war kleiner und reversibler als der zuvor verwendete 30-Pin-Anschluss und bot eine schnellere Datenübertragung. Lightning wurde zum Standard für iPhones, iPads (mit Ausnahme des iPad Pro) und iPods.

Kritik und Regulierung:

Schon frühzeitig wurde Apple kritisiert, für seine Geräte einen proprietären Anschluss zu verwenden. Dies führte zu einem Flickenteppich von Ladekabeln und Adaptern, was für Verbraucher frustrierend und teuer war.

Die Europäische Union (EU) trieb die Entwicklung eines einheitlichen Ladestandards voran. 2021 beschloss die EU-Kommission, dass USB-C ab 2024 zur verbindlichen Norm für alle Smartphones und Tablets in Europa wird.

Apples Argumentation:

Apple wehrte sich lange gegen die Einführung eines einheitlichen Ladestandards. Das Unternehmen argumentierte, dass Lightning ein weiterentwickelter und effizienter Anschluss sei und dass die Umstellung auf USB-C hohe Kosten verursachen würde. Apple hat Lightning außerdem mit USB-C kompatibel gemacht, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen.

Die Kehrtwende:

Im Herbst 2021 kündigte Apple den Umstieg auf USB-C an. Das iPhone 15, das im Herbst 2023 auf den Markt kam, ist eines der ersten Apple-Smartphones mit dem neuen Anschluss. Zuvor hatte Apple bereits den Umstieg bei einigen anderen Produkten, wie dem MacBook Pro und den AirPods Pro, vollzogen.

Gründe für die Umstellung:

Es gibt mehrere Gründe für Apples Kehrtwende:

  • Der Druck der EU: Die EU-Verordnung war ein wichtiger Faktor für die Entscheidung von Apple. Das Unternehmen wollte vermeiden, in Europa mit hohen Strafen belegt zu werden.
  • Vereinfachung für Nutzer: USB-C ist ein universeller Standard, der von vielen anderen Herstellern verwendet wird. Dies bedeutet, dass Nutzer zukünftig nur noch ein Kabel für all ihre Geräte benötigen.
  • Kosteneinsparungen: Durch die Umstellung auf USB-C kann Apple Kosten senken, da es nicht mehr mehrere verschiedene Kabeltypen produzieren muss.

Apples Abschied vom Lightning-Kabel ist eine bemerkenswerte Wende. Der Umstieg auf USB-C ist ein wichtiger Schritt für die Verbraucher und die Umwelt. Es bleibt abzuwarten, ob Apple auch bei seinen iMacs und MacBooks Air auf USB-C umsteigen wird.

Zusätzliche Informationen:

  • Apple hat angekündigt, dass es weiterhin Lightning-Adapter für USB-C anbieten wird.
  • Die EU-Verordnung zum einheitlichen Ladestandard gilt nur für Geräte, die in Europa verkauft werden.

Jesse James

Jesse James hat in Deutschland und USA Jura studiert und zum Thema Politikwissenschafte promoviert. Danach Ausbildung zum Redakteur an der Amerikanschen Journalistenschule in New York. Anschließend freier Autor über Wissenschaftsthemen für Times, IRNA, RBA und andere. Seit 2020 ist er WOX.

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