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Charkiw-Offensive für Russland ein Misserfolg? ISW attestiert Putin weitreichenden Fehler

Krieg in der Ukraine

Die jüngste Offensive Russlands in der Region Charkiw hat sich laut dem Institute for the Study of War (ISW) als Misserfolg erwiesen und zeigt erhebliche strategische Fehler von Präsident Wladimir Putin auf. Seit Beginn der Offensive sind russische Truppen von zwei Seiten auf Charkiw vorgerückt, haben jedoch nicht die notwendige Stärke und Logistik aufgebracht, um einen entscheidenden Sieg zu erringen.

Der Vorstoß der russischen Truppen entlang des Siwerskyj Donez-Flusses hat einige ukrainische Gebiete, wie Wowtschansk, unter Druck gesetzt. Dennoch sind die Fortschritte begrenzt, und die Ukrainer konnten in einigen Bereichen sogar Geländegewinne verzeichnen, wie etwa die Rückeroberung von Isjum, einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt.

Das eigentliche Ziel der russischen Offensive scheint nicht die Eroberung von Charkiw selbst zu sein, sondern vielmehr die Spaltung der ukrainischen Streitkräfte und die Schwächung der Verteidigung im Donbass. Russland plant offenbar, die Ukraine zu zwingen, ihre Truppen umzudisponieren, um die Front zu stabilisieren, was jedoch bisher nicht die erhoffte Wirkung zeigte.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Unterstützung der Ukraine durch westliche Waffenlieferungen. Laut ZDF-Reporter Luc Walpot kämpft die Ukraine mit erheblichen Engpässen bei Munition und Truppenstärke. Dies erschwert die Verteidigung und die Möglichkeit, auf russische Angriffe effektiv zu reagieren【6†source】.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Charkiw-Offensive für Russland bisher keine signifikanten strategischen Erfolge gebracht hat. Die militärischen Ziele wurden nicht erreicht, und die russischen Streitkräfte sehen sich mit einer gut organisierten ukrainischen Verteidigung konfrontiert, die durch westliche Unterstützung gestärkt wird. Putins Plan, durch diese Offensive die ukrainische Verteidigung zu schwächen, scheint somit weitgehend gescheitert zu sein.

Hans Hoffmann

Hans Hoffmann hat in Insbruck und London journalismus studiert und zum Thema Wirtschatsjournalist promoviert. Danach Ausbildung zum Redakteur an der Schweizer Journalistenschule in Zürich. Anschließend freier Autor über Wissenschaftsthemen für Huffington Post, und andere. Seit 2022 ist er bei WOX.

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